Austria Cup 2023

Was für eine Woche! Als erste Damencrew in der Geschichte des Austria Cups dürfen wir den wunderschönen Pokal in den UYCAS nach Hause holen!

Ein bisschen wussten wir ja schon was uns erwartet, denn der Wetterberichte sagte ganz klar Bora an. So wurde die Schiunterwäsche, die Segelstiefel und das Ölzeug gepackt und wir waren bei der Anreise doch wieder einmal überrascht wie viel Zeug man eigentlich zum Segeln braucht… und das obwohl unser Schiff ja schon vor Ort war..

In Punat angekommen waren wir direkt von der professionellen Organisation des Yacht Club Austrias & In2theblue unter der Leitung von Kirchmayer & Julian Kircher beeindruckt. Dass man vom Schiff nur ein paar Schritte ins Veranstaltungszelt gehen muss, war einmalig & wir haben bekannte und Neue Gesichter beim diesjährigen Austria Cups getroffen.

Unser erster Trainingstag war geprägt von viel Regen und sehr wechselnden Windverhältnissen aber die Stimmung war dennoch ausgezeichnet. Die Meilen die wir alle schon auf unserer Segeluhr hatten verteilte sich sehr unterschiedlich in der Crew und neben uns „älteren“ Segelhasen (Lisa, Simo & ich) durften die anderen Mädels an diesem Tag ein komplett neues Vokabular lernen und die erste Regattaluft schnuppern. Wir versuchten sie natürlich so gut wie möglich auf diverse Situation vorzubereiten, jedoch wie ein Start funktioniert und wie stressig es da manchmal zugehen kann, lässt sich dann doch nur schwer theoretisch beschreiben. Die Mädels haben alles sofort umgesetzt und hier nochmal Hut ab, denn wir waren IMMER in einer Renn-entscheidenden Phase!

 

Die Regattatage waren dann sehr abwechslungsreich und von Flaute bis über 30 ktn war wirklich alles dabei. Wunderschönes Segeln bei Sonnenschein mit 15 Knoten aber genauso gabs die Tage, an denen die Bora ihre Zähne gezeigt hat und an 2 Tagen konnten sogar keine Wettfahrten gesegelt werden, da der Wind zu stark war. Ein besonderes Highlight war mit Sicherheit auch die Langstrecken-Wettfahrt, die bei ca 20 Knoten gestartet wurde und schnell wurde jedoch ausgerefft und der Nervenkitzel begann. Denn in der Abdeckung vor Krk ließ der Wind immer mehr nach und so waren es oft nur 50 Meter und das Schiff neben uns bekam eine Boe und konnte sich so an die Spitze des Feldes setzen. So ein Führungswechselt passierte jedoch gefühlt alle 10 Minuten und immer wieder konnte ein Schiff mit einer Boe davon rauschen und die anderen blieben in der Flaute stehen. Nach dem runden der Luvtonne und auf circa halbem Weg Richtung Ziel wechselte der Kurs schlagartig von Gennaker auf Kreuzkurs. Auf der langen Zielkreuz wurde um jeden Meter gekämpft und nach 5 Stunden Wettfahrt konnte sich Johanna Schmidt vom Achensee mit einem Abstand von nur 45 Sekunden vor uns durchsetzen. Danach waren wir alle absolut durch, so eine spannende Wettfahrt haben wir jedoch schon lange nicht mehr erlebt.

 

 

Gesegelt wurde mit den Elan E4 mit Gennaker und das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht, da die Schiffe sehr vergleichbar waren und man sich so mit den Gegnern super matchen konnte. Wir hatten eine traumhafte Woche & ein Riesen Danke nochmal an diese großartige Crew allen voran Simona Höllermann & Lisa Farthofer! Als mich mein Vater Thomas mich mit den Worten „Bring home the Cup“ verabschiedete, sagte ich nur mit einem Lächeln.. jaaa schau ma mal.. aber das wir das jetzt tatsächlich geschafft haben, macht mich schon ein bisschen stolz.

Crew:

  • Lisa Farthofer (Groß & Taktik),
  • Simona Höllermann (Bootshandling, Taktik, Springer, Frau für alles),
  • Eva Schnetzer (Pit), Linda Kircher (Trimm),
  • Laura Wiedrich (Trimm),
  • Julia Düwel (Mast),
  • Julia Stelzl (Skipperin & Steuerfrau)